4. 6. Das Digitalisierungskonzept

 

In Bild 15 soll das Digitalisierungskonzept erläutert werden. Die Mess-Signale des Kammerdrucks, des Atemstroms und des Alveolardrucks, sowie der Temperatur, der Feuchte und des Luftdrucks, werden in elektrische Signale umgewandelt und entsprechend den Bedingungen der A/D - Karte verstärkt. Da die A/D - Karte nur einen analogen Eingang besitzt, müssen die elek­trischen Mess-Signale gemultiplext werden. Die Abtastfrequenz und Kanalaus­wahl wird von dem Computer über die A/D - Karte gesteuert. Von dem Multiplexer gelangen die Signale über das Sample-and-Hold-Glied zum A/D- Wandler, wo sie digitalisiert und dem Rechner zuführt werden.

 

 

Bild 16:   Darstellung des Digitalisierungskonzeptes

 



4. 6. 1. Die A/D-Karte RTI 820

 

Die A/D-Karte RTI 820 der Firma ANALOG DEVICE wird zur Analog-digital und zur Digital-Analog-Wandlung eingesetzt. Der auf der Karte vorhandene 24-Bit breite I/O-Port wird zur Steuerung des Tastenfeldes der Messkabine verwendet. Weiterhin soll der I/O-Port zur Aufnahme digitaler Signale dienen.

Die RTI820-Karte ist kompatibel zum Bussystem des IBM PC, PC/XT, PC/AT und gleichwertigen Personal Computern. Sie wird in einen langen PC-Slot eingesteckt. Die A/D-Karte wird in die I/O-Struktur des Computers mit einem Block von 16 Bytes eingebunden. Die Anfangsadresse liegt bei 300H. Die RTI820-Karte arbeitet sowohl im A/D- als auch im D/A-Betrieb mit einer Auflösung von 12 Bit.

Die minimale Wandlungszeit für eine A/D-Wandlung liegt bei 25ms. Die A/D- Karte kann in Verbindung mit einem Multiplexer 16 verschiedene Kanäle durchschalten. Das "Sample and Hold"-Element ist auf der Karte schon vor­handen.

Ebenfalls können 16 Kanäle bei der D/A-Wandlung angesprochen werden.

Der Eingangs- und Ausgangsspannungsbereich für den A/D- und D/A-Teil liegt bei +/- 5V.

Der Datenaustausch mit der A/D-Karte kann durch Polling oder über Inter­rupt erfolgen.

 

 

Bild 17:   Blockschaltbild der A/D-Karte

 

 



4. 6. 2. Der Analogmultiplexer

 

Bei dem verwendeten Multiplexer handelt es sich um einen 16 - Kanal Analog­multiplexer, der Firma Analog Devices. Er schaltet 2 * 8 Kanäle auf je einen Ausgang in Abhängigkeit von drei Adresseingängen und einem Enable-Eingang. Die Aufteilung in 2 * 8 Kanäle hat den Vorteil, dass die Eingangssignale nicht alle auf das gleiche Massepotential bezogen werden müssen.

Bild 18 zeigt den beschalteten Analogmutiplexer mit seiner Kanalaufteilung der einzelnen Eingangssignale. Die vier Widerstände sind laut Datenblatt für die Anpassung an TTL-Pegel notwendig.

 

 

Bild 18:   Darstellung des Multiplexers mit der Kanalaufteilung. Die Wider­stände sind nötig um den Multiplexer mit TTL-Pegel zu steuern.